Neues aus Zucht und Wissenschaft
Im aktuellen Onlinemagazin Progress zeigt TopigsNorsvin, wie moderne Datenanalyse die Fruchtbarkeit in der Praxis entscheidend verbessert.
In der Schweinezucht zählt heute längst nicht mehr nur das äußere Erscheinungsbild oder die Abstammung eines Ebers. Dank Big Data und innovativer Technologien lassen sich die leistungsstärksten Eber heute auf Basis von harten Fakten identifizieren. Dabei spielt die künstliche Besamung eine Schlüsselrolle: Sie macht es möglich, erstklassige Genetik weltweit einzusetzen – und genau davon profitieren auch die Kunden der Schweinebesamung Weser-Ems.
Computergestützte Spermaanalyse – Ein Blick in die Datenwelt
Ein entscheidender Fortschritt ist die computergestützte Spermaanalyse (CASA). Mit ihr werden Bewegungsmuster, Form und Aktivität von Hunderten einzelner Spermien pro Probe erfasst und ausgewertet. Millionen Ejakulate von Tausenden Ebern aus vielen Ländern fließen in eine stetig wachsende Datenbank ein.
Durch modernste Verfahren wie genomische Analysen, die Einteilung in Spermien-Subpopulationen und maschinelles Lernen lassen sich die Ergebnisse immer präziser interpretieren.
Verknüpfung mit realen Fruchtbarkeitsergebnissen
Das Besondere: Diese Daten bleiben nicht theoretisch, sondern sind direkt mit den Fruchtbarkeitsleistungen in der Praxis verbunden – zum Beispiel mit Wurfgröße oder Abferkelrate. So kann TopigsNorsvin sehr zuverlässig vorhersagen, welche Eber für höchste Fruchtbarkeit sorgen, und gleichzeitig das Risiko von weniger leistungsstarken Ebern in den Besamungsstationen minimieren.
Frühzeitiger Ausschluss weniger fruchtbarer Eber
Ein weiterer Fortschritt ist die genetische Überprüfung auf sogenannte reziproke Translokationen. Diese Form genetischer Defekte führt zu deutlichen Fruchtbarkeitsproblemen, bleibt aber bei einer herkömmlichen Spermauntersuchung unentdeckt. Dank Genomik können solche Risiken bereits im Vorfeld erkannt und ausgeschlossen werden.
Weniger Eber, bessere Ergebnisse
Für die Praxis bedeutet das: Mit weniger Ebern lassen sich bessere Ergebnisse erzielen. Durch die gesteigerte Effizienz der künstlichen Besamung können die besten Gene breiter genutzt werden. Das Ergebnis:
- höhere Produktivität,
- nachhaltigere Zucht und
- eine bessere Wirtschaftlichkeit für die Landwirte.